Die Große Show!

Diese Webseite ist dem bekannten Radio-DJ Charly 2000 gewidmet. Von 1987 an ist Charly in Süddeutschland bei zahlreichen Sendern on air gewesen. Mit seiner mobilen Discothek wurde er in den 70er Jahren sowie später sehr erfolgreich, stets mit allerneuester Technik, seiner Zeit weit voraus. Über einen Zeitraum von vier Jahrzehnten tourte Charly durch die Städte und Metropolen, quer durch Baden und weiters und brachte Menschen zum Fröhlichsein mit seinen einzigartigen Shows. Er war ein Rundfunkpionier, ein Visionär und eine Legende im Sendegeschäft, mit einer großen Anhängerschaft, die seinem Zeitgeist bis heute treu geblieben ist.

Als gelernter Rundfunktechniker mit einer unverwechselbaren Stimme und höchstem Anspruch im High-End-Bereich, besaß Charly die idealen Voraussetzungen für das, was sein Markenzeichen werden sollte: Eine außergewöhnliche Persönlichkeit im Bereich Live-Disco, Radiomoderation und Fernsehunterhaltung. Es scheint unglaublich, dass Charly praktisch nebenher auch noch mehrere feststehende Clubs betrieb, z.B. Charly’s Fun-FactoryHurricane und Amun, nur um ein paar zu nennen. Diese besondere Art der Unternehmensführung erforderte eine ganz spezielle Mischung aus genialem Kalkulieren und knallharter Geschäftspolitik. Nur ein Meister der Logistik konnte alle Fäden eines solchen Mammutprojekts erfolgreich vereinen – und Charly war für all das genau der Richtige.

Aufgewachsen in der Zeit des analogen Rundfunks, begann Charly 2000 seine Radiokarriere, indem er eine Idee umnsetzte, die der deutsche Entertainer Thomas Gottschalk in seinem frühen Film „Radio Powerplay“ vorzeichnete: Die Inbetriebnahme eines echten Piratensenders. Selbstverständlich war zu keiner Zeit beabsichtigt, mit dem Gesetz wirklich in Konflikt zu geraten; Die Örtlichkeiten und das Jahrzehnt, in welchem das Ganze verwirklicht wurde, brachten noch etliche Schwierigkeiten mit sich was die reibungslose Vergabe von Rundfunklizenzen betraf. 1987, dem Jahr, als der bis dato rein staatliche Rundfunk seine Pforten auch für private Sendestudios öffnete, bestand eine Art rechtliche Grauzone innerhalb derer der Konkurrenzkampf um die besten Sendeplätze tobte. Der allererste Sendemast, den Charly aufstellte, befand sich damals in Strasbourg, Frankreich, mit einer Leistung von einem einzigen Kilowatt. Es verstand sich von selbst, den Sender nach seinem Vorbild zu benennen, lediglich mit einem kleinen Zusatz: „Euroradio Powerplay“. Aufgrund schnell steigender Hörerzahlen und wachsender Konkurrenz war Charly 2000 gezwungen zu expandieren. Weitere Sendemasten mit mehr Leistung wurden hochgezogen oder von anderen Radiosendern aufgekauft, die bankrott gegangen waren. Im Jahr 1989, als die französischen Behörden schlussendlich damit begannen, alle Radiostationen zu schließen, die noch keine vollgültige Lizenz besaßen, gehörte Euroradio leider nicht zu den wenigen, die ihr Sendeprogramm fortsetzen durften. Das Positive an der Sache war allerdings der glückliche Umstand, dass Charly sich inzwischen einen Namen gemacht hatte und bei den Hörern beliebt war. Man erinnerte sich an ihn, und es war nur allzu deutlich vorauszusehen, dass Charly 2000 bereits ein knappes Jahr später sein erfolgreiches Comeback bei „Radio Ladies First“ feiern konnte.

Weil Charly ein unglaublicher Workaholic war, gehörte es zu seiner unbedingten Pflicht, den erreichten Erfolg weiter auszubauen. Er wechselte zu „Radio Regenbogen“  – damals wie heute einer der größten Radiosender im Geschäft  – und mit großer Resonanz wurde eben sein allfreitagliches, mehrstündiges Charly 2000 – Abendprogramm von den Hörern aufgenommen. Es hielt sich ein ganzes Jahrzehnt lang erfolgreich. Zusätzlich vervierfachte Charly die Größe seiner mobilen Discothek, fortan unterwegs mit vier siebeneinhalb-Tonnen-LKWs, voll mit Scheinwerfern und Bassboxen. Den absoluten Höhepunkt seiner Karriere erreichte Charly 2000 dann kurz darauf, als das Fernsehen bei ihm anfragte, und er seine eigene Show bei TV-Baden bekam. Mit der Jahrtausendwende zog die Digitalisierung des Rundfunks in die Medienlandschaft ein und Charly war wieder begeistert mit neuen Ideen aufzuwarten, um sein Geschäft auszubauen. XXL – das war stets seine Denkweise, und die logische Konzequenz daraus bedeutete, einen eigenen feststehenden Club errichten zu müssen – ein Monument  – welches die Fortdauer seiner selbst für alle Zukunft sicherstellen würde. Der Name der Diskothek lautete „Codex-Club“, sie befindet sich in Achern, Südwestdeutschland. Die verbaute Technik war hochmodern, selbst für heutige Maßstäbe. Tausende Fans, berühmte Musiker und Weltstars besuchten den Codex-Club in den folgenden Jahren, um ein Teil der Großen Show zu sein: Charly 2000.












Hier sind einige Bilder von meinem 3D-Disco Nachbau zu sehen. Das Projekt ist noch in Arbeit, weitere Details und Verbesserungen werden folgen. Alle Objekte und Effekte wurden mit Blender modelliert. Die wirkliche Discothek war für den mobilen Einsatz konzipiert und bestand aus einem großen Verbundteil von Traversen (dem Rahmen). Dieser konnte an vier Eckpfosten mit Motoren hochgezogen werden. Unterhalb von jedem Motor befand sich eine schwarze Stofftasche, welche die herauskommende Kette aufnahm. Alle Motoren mußten perfekt synchron laufen, um ein gleichmäßiges Hochziehen zu gewährleisten, sowie den Rahmen waagerecht zu halten. Die „Käfige“ waren spezielle Konstruktionen, die zumeist vorbefestigte Geräte für Lichteffekte oder Scheinwerfer enthielten. Dies sparte Platz beim Transport. Beim Hochziehen des Hauptrahmens sanken diese Geräte dann nach unten heraus und kamen so automatisch in Betriebsposition. Weitere fantastische visuelle Effekte lieferten die „Lichtreihen“. Diese bestanden jeweils aus einer Reihe von zehn übereinander oder nebeneinander angeordneten Flutlichtern. Der VJ konnte den Abstrahlwinkel von seinem Kontrollpult aus steuern. Charly wollte zusätzlich Flutlichtstrahler, die sich einzeln bewegen ließen; hierfür kamen seine Acht-Stern-VFX Effektstrahler zum Einsatz. Zwei davon waren am vordersten Bereich des Traversenrahmens befestigt. Eine weitere einzigartige Hauptattraktion bei der mobilen Disco von Charly 2000 war der „Spezial-Karusell-Projektor“. Schwergewichtig und mit mehr als zwei Metern im Durchmesser, konnte dieses Ungetüm per Fernsteuerung hoch- oder herunterbewegt werden – unabhängig vom Traversenhauptrahmen. Die Außenhülle verlieh dem Ganzen das Aussehen eines Weltraumsatelliten, voll glitzerndem Metall. Fünf plattenartige Ausschnitte waren seitlich ausklappbar, farbige Innenbeleuchtung optional schaltbar. Zehn Außenscheinwerfer, jeweils zwei Stück übereinander angeordnet saßen an den bewegbaren Platten. Darunter befanden sich zehn kleinere Scheinwerfer, kreisförmig angeordnet, und schließlich, am Boden nochmals sechs große Scheinwerfer. In der Mitte waren zusätzlich mehrere kleine Löcher blumenförmig ausgestanzt, durch die das Innenlicht nach draußen strahlte. Die komplette Geräteeinheit war fernsteuerbar durch den VJ.